Auf SPD-Initiative: Meringer Gemeinderat bringt Vorschläge zum AVV-Nahverkehrsplan ein

Die SPD Mering bringt wichtige Punkte ins Nahverkehrskonzept ein. Symbolbild.
Foto: Elena Raab.

30. November 2025

Einstimmig hat der Meringer Marktgemeinderat eine von der SPD-Fraktion eingebrachte Stellungnahme der Marktgemeinde zum neuen Nahverkehrsplan des AVV verabschiedet. Der Nahverkehrsplan liegt aktuell als umfangreicher Entwurf des beauftragten Gutachters mit über 219 Seiten vor, den die SPD-Fraktion sorgfältig durchgearbeitet hat. Er soll zeitnah vom Kreistag verabschiedet werden.

Andreas Widmann, Sprecher der SPD-Fraktion, zu der SPD-Initiative: „Der öffentliche Nahverkehr hat für die Bürgerinnen und Bürger Merings eine hohe Bedeutung. Viele sind täglich als Pendler, beispielsweise nach Augsburg oder München, als Schüler, Auszubildende oder Studierende oder gelegentlich zum Einkaufen, zum Arztbesuch oder zu Freizeitanlässen mit Bus und Bahn unterwegs. Der Nahverkehrsplan ist die Richtschnur für die Gestaltung des regionalen Nahverkehrs durch den Landkreis als Aufgabenträger und den Verkehrsverbund. Da er nur selten fortgeschrieben wird, erschien uns eine sorgfältige Stellungnahme der Marktgemeinde sehr wichtig.“

Im Einzelnen begrüßt die Stellungnahme das von den Gutachtern vorgeschlagene Konzept, das regionale Liniennetz künftig in drei Kategorien zu planen:

• dicht bediente Hauptlinien als echte Alternative zum PKW, • ein ergänzendes Liniennetz mit Schwerpunkt Schülerverkehr sowie • On-Demand-Verkehre, die taxiähnlich auf Vorbuchung per App vor allem dünn besiedelte Bereiche bedienen sollen.

Allerdings bemängelt die SPD, dass im Konzeptentwurf einige für Mering wichtige Linien nicht konkret benannt sind – etwa die Linie 101 von Kissing über Mering Nord und den Marktplatz zum Bahnhof oder Linien, die Einkaufsmöglichkeiten im Unterzentrum Mering erschließen, z. B. die Linie 104 von Ried oder die Linie 108 vom Schmiechener Ortsteil Unterbergen. Da Mering wächst, sollten daher zusätzliche innerörtliche Haltestellen geprüft werden – etwa zur besseren Anbindung des Baugebiets am Oberfeld oder der Verbindung des Bahnhofs ins Zentrum. Ein besonderer Schwerpunkt der Stellungnahme ist die Pendlerlinie 100 von Königsbrunn, die nach dem Entwurf künftig am Pendlerparkplatz Mering St. Afra enden und nicht mehr ins Zentrum von Mering fahren soll. Hier schlägt die SPD eine differenzierte Führung vor:

• Im Berufsverkehr zum Zug in St. Afra • Tagsüber weiterhin Fahrten ins Zentrum

Hinsichtlich der On-Demand-Verkehre fordert die SPD, vor einer Entscheidung zu klären, ob und wie geeignete Taxiunternehmen in der Region verfügbar sind. Andernfalls ließe sich das Konzept nicht umsetzen. Zwar gehört der Bahnverkehr nicht in die Zuständigkeit von Landkreis und AVV, dennoch weist die SPD-Stellungnahme auf die hohe Bedeutung der Schiene für einen attraktiven ÖPNV hin – zumal viele Buslinen direkt auf den Zugverkehr abgestimmt sind. Widmann: „Wir brauchen im Raum Mering einen Nahverkehr aus einem Guss. Deshalb muss es Aufgabe des Landkreises und des AVV bleiben, notwendige Verbesserungen für ein gutes Bahnangebot bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und beim Freistaat Bayern einzufordern.“

Insbesondere fordert die SPD:

• Erweitertes Platzangebot in den Zügen nach Augsburg und München, • Dichtere Verbindungen in den Abendstunden, • Angesichts weiter wachsender Nachfrage: „Mehr oder größere Züge – mehr Platz für Meringer Pendler“, so Widmann.

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