Einsatz für Meringer Bahnpendler:innen: Überflüssige Parteipolitik?

08. Mai 2022

  • Verfasser: Stefan Hummel und Herbert König

Pressemitteilung der SPD Mering

Inhaltsübersicht:

  • Antrag statt Anfrage bewußte Entscheidung der SPD Mering
  • Parteigeplänkel und gekränkte Eitelkeit von Peter Tomaschko (MdL der CSU)
  • S-Bahn mit oder ohne Klo: WANN wurde WAS bestellt?
  • Regional S-Bahn kommt nicht vor 2030
  • Größe der GoAhead-Züge ist eine Nebelkerze der CSU

Einsatz für Meringer Bahnpendler:innen: Überflüssige Parteipolitik?

Parteien und deren Mandatsträger:innen sollen sich für die Interessen der Bürger:innen einsetzen. Genau das macht die Meringer SPD mit ihrer Pendlerinitiative. Und weil wir in Mering gemeinsam mehr erreichen wollen, hat die SPD ihre Vorschläge und Fragen bewusst als Anträge in den Marktgemeinderat eingebracht mit dem Ziel, dass daraus eine gemeinsame Initiative aller Fraktionen im Rat wird. Das ist erfreulicherweise gelungen, alle im Marktgemeinderat vertretenen politischen Gruppierungen stehen hinter der Initiative.

Parteipolitik macht allein Herr Tomaschko mit seinen Aussagen zur Pendlerresolution der SPD im Artikel vom 7. Mai 2022 „Aufruhr ums stille Örtchen in der Regional-S-Bahn“ in der Friedberger Allgemeinen, mit seinem unverständlichen Rundumschlag, der alle Fraktionen im Marktgemeinderat trifft. Es ist gut und hoffentlich hilfreich, wenn er sich als Landtagsabgeordneter ebenfalls einbringen will; je mehr Unterstützer:innen wir haben, desto besser! Einen Alleinvertretungsanspruch für das Thema gibt es aber nicht und gekränkte Eitelkeit hilft an dieser Stelle nicht weiter.

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Engagement der SPD ein Ärgernis für die CSU? |Foto @spdmering

Nun zu den konkret angesprochenen Themen:

  • Regional-S-Bahnen mit Toiletten: Alle bisherigen Auskünfte waren, dass man für alle drei künftigen S-Bahn-Varianten in der Region München - normale S-Bahn, Express-S-Bahn und Regional-S-Bahn - denselben Fahrzeugtyp verwenden will. Auch die europaweite Ausschreibung der DB über bis zu 200 neue S-Bahnzüge für München nennt nur einen Fahrzeugtyp. Soll nun ein Fahrzeugtyp mit Toiletten in Zukunft zum Einsatz kommen, so muss dieses Ausstattungsmerkmal im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (kurz: BEG) bestellt werden. Passiert ist das noch nicht.

  • Wenn das neuerdings so geplant wäre, hätte die Initiative von ProBahn, die die SPD unterstützt, Erfolg im Interesse aller Pendler:innen gehabt. Das möchte die SPD Mering aber schon gerne noch in Schriftform von der BEG, als verbindliche Antwort auf die Initiative des Marktgemeinderats!

  • Die Regional-S-Bahn kommt erst mit Fertigstellung der 2. Stammstrecke und die kommt nach allen Medienberichten wegen der Umplanungen im Münchener Osten erst nach 2030. Die SPD Mering hält es für notwendig, für den Spätverkehr von und nach Mering, zumindest bis zu diesem Zeitpunkt, also noch für viele Jahre, Verbesserungen einzufordern.

  • Im Übrigen: Die Regional-S-Bahn wird zwischen Mering und München Hbf. 40 Minuten an Fahrzeit brauchen und daher untertags jeweils von einem später in Mering bzw. München abfahrenden Regionalexpress überholt werden. Die Verbesserung durch die Regional-SBahn hält sich für die Meringer Pendler:innen doch eher in Grenzen; allenfalls die stündlich umsteigefreie Fahrt zum Flughafen München kann für einige Fahrgäste ein Vorteil sein.

Das Gros der Pendler:innen aber fährt täglich nach Pasing oder zum Münchener Hauptbahnhof.

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Fuggerexpress in Mering St. Afra |Foto: @spdmering
  • Die SPD Mering wünscht GoAhead im Interesse der Pendler:innen einen möglichst reibungslosen Start diesen Dezember. Die getätigte Aussage im Bericht, die Züge von GoAhead seien größer als die bisherigen Fahrzeuge der DB, ist eine Nebelkerze. Die Fakten sind: Im Fuggerexpress sind bisher Triebwagen mit 240 Sitzplätzen und Doppelstockzüge mit ca. 140 Plätzen je Wagen im Einsatz (also z.B. 960 Plätze in einem Zug mit vier Triebwagen oder 700 Plätze in einem Doppelstockzug mit 5 Wägen). Die neuen Züge von GoAhead sind überwiegend einstöckige Triebwägen mit 216 Plätzen sowie vereinzelt Doppelstocktriebwägen mit 538 Plätzen. Für das Platzangebot, welches die Meringer Pendler:innen je Zug vorfinden werden, kommt es darauf an wie viele und welche Zugeinheiten jeweils wie kombiniert werden. Wie die Züge zusammengestellt werden, entscheidet weder aktuell die DB (Betreiber des Fuggerexpresses) noch künftig GoAhead, sondern allein die Bayerische Eisenbahngesellschaft des Freistaats Bayern als Bestellerin. Deshalb wiederholt die SPD Mering ihre noch unbeantwortete Frage:

Was plant die BEG in den nächsten Jahren, wenn die Pendlerzahlen zwischen Mering und München weiter steigen?

Wo sind in den Nachfragen der SPD Mering zur Pendlerresolution Falschbehauptungen? Warum sollen die weiteren gestellten Fragen unberechtigt sein? Die einstimmige Beschlussfassung im Marktgemeinderat und damit das uneingeschränkte Mittragen der Initiative der SPD Mering durch alle Fraktionen zeigt etwas anderes: Einsatz für Meringer Bahnpendler:innen!

  • Download der Pressemitteilung hier

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