Gut beraten beim Deutschland-Takt

Podcaster & Storyteller Markus David

04. Juni 2021

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Gastbeitrag von Podcaster Markus David "nixgehtohnemarkus"

Seit mehreren Monaten ist die Meringer SPD aktiv, die Pendler*innen in Mering und Umgebung über den Deutschlandtakt aufzuklären. Hier handelt es sich um eine Initiative des Bundesverkehrsministeriums, den Güterverkehr, Fern- und Regioverkehr auf den Schienen engmaschiger zu vertakten. Hierüber haben die regionalen Medien mehrfach berichtet und es hat ein Webtalk mit der Meringer und Kissinger SPD stattgefunden. Das Thema zieht immer weitere Kreise; zwischenzeitlich haben auch die politischen Vertreter der Nachbarlandkreise den Kontakt gesucht, da auch sie Auswirkungen auf den Bahnverkehr befürchten.

Mastermind der Initiative ist der Schmiechener Gemeinderat Herbert König. Er selbst blickt auf jahrzehntelange berufliche Erfahrungen im Bereich ÖPNV und Schienenverkehr zurück. Zuletzt verantwortete er als Geschäftsführer die Münchner Verkehrsgesellschaft und berät bis heute Politik und Kommunen, wenn es um Schienenverkehr, Tarife und den ÖPNV geht.

Seiner Expertise und Hartnäckigkeit den komplexen "Organismus" Bahn immer wieder zu erklären, ist es zu verdanken, dass der Deutschland-Takt in verschiedensten politischen Gremien diskutiert wird.

In meinem Podcast "nixgehtohnemarkus" habe ich mit Herbert König gesprochen und viele Themen rund um den Schienenverkehr diskutiert. Aufhänger war der Deutschland-Takt und auch hier wurden nochmals die regionalen Anliegen zur Sprache gebracht.

Auch wird schnell deutlich, warum es auch für Kommunalpolitiker empfehlenswert ist, Rat von Fachleuten einzuholen. Zwar entwickelt man im Kreis- und Gemeinderat sowie in der politischen Arbeit auf kommunaler Ebene viel Wissen und Sachverstand. Aber das dreht sich allzu oft um wiederkehrendes Alltagsgeschäft wie Bebauungspläne, Strassenausbesserung oder den Öffnungszeiten des Wertstoffhofs. Bei überregionalen Zusammenhängen, wie eben dem Deutschland-Takt (der ja eigentlich Europa-Takt heißen müsste, da der Zugverkehr nicht an der Grenze Deutschlands endet), kommen Bügermeisterinnen, Stadt- und Gemeinderätinnen und Verwaltung schnell an ihre Grenzen. Was man aber von seinen gewählten Vertreter*innen erwarten darf, ist dass sie sich offen und vorurteilsfrei der Sache widmen, geduldig (mit sich selbst) sind und versuchen die Zusammenhänge zu verstehen.

Beim Planungsprozess der Initiative der hiesigen Genoss*innen war ich von Anfang an involviert und kann mit Gewissheit sagen, dass die Fraktion der SPD und Parteifreie im Meringer Marktgemeinderat ihre Hausaufgaben gemacht haben. Ob die Resolution zum Erfolg führen wird, kann keiner vorhersagen; vor allem dann nicht, wenn der aktuelle Bundesverkehrsminister von der CSU kommt, Andreas Scheuer heißt und bei verkehrspolitischen Fragestellungen bislang keine gute Figur gemacht hat.

Daher kann die Meringer SPD stolz auf ihre Arbeit sein. Sie hat die Brisanz des Themas erkannt, die richtigen Schlüsse gezogen und bewiesen, dass sie sich für wichtige Anliegen ihrer Wähler*innen einzusetzen vermag.

Die wichtigsten Links im Überblick:

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