Neue S-Bahn kommt erst 2037: SPD Mering fordert zusätzliche Züge für Mering

01. Juli 2022

Wie das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr gestern bekannt gab, verzögert sich die Fertigstellung der 2. S-Bahnstammstrecke in München bis (mindestens) 2037, also um 9 Jahre gegenüber dem bisher genannten Termin 2028.

Diese Verzögerung hat Konsequenzen für die Meringer Pendler:innen:

  • Die als Verbesserung für Mering angekündigte neue Regional-S-Bahnlinie S21X von Augsburg über Mering, den Münchner Marienplatz zum Flughafen wird sich ebenfalls bis 2037 verzögern, da diese Linie die 2. Stammstrecke voraussetzt.

  • Dadurch verzögert sich auch die angekündigte Entlastung und Beschleunigung der Regionallinien zwischen Mering und München bis 2037, weil diese Linien weiterhin Althegnenberg und Haspelmoor mitbedienen müssen.

  • Ebenso entfällt bis zur Fertigstellung der 2. Stammstrecke in München die S21X zwischen Mering und Augsburg-Oberhausen, die hier endlich den 15-Minuten-Takt herstellen sollte.

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Verzögerung bei der Stammstrecke in der Presse

Stefan Hummel, Vorsitzender der SPD Mering und 2.Bürgermeister der Marktgemeinde: „Wir hatten eine Verzögerung schon länger befürchtet. Dass sie nun so drastisch ausfällt, entsetzt uns. Umso mehr ist es jetzt wichtig, notwendige Verbesserungen für die mindestens 15 Jahre bis zur Fertigstellung einzufordern. Bei möglichen weiteren Verzögerungen können wir uns nicht für 2 Jahrzehnte auf eine zukünftige Lösung vertrösten lassen. Die Meringer SPD hat hierzu schon mehrfach Vorschläge gemacht, die nun umso aktueller und dringlicher sind.“

Für die Meringer SPD und die Meringer Pendler:innen ist nun besonders wichtig:

  • Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) muss die bereits mehrfach geforderte und bisher abgelehnte Verdichtung des Regionalverkehrs von München nach Mering in den späteren Abendstunden, also ab 21.00 Uhr und damit den 30-Minuten-Takt auch in dieser Zeitspanne herstellen, denn die dafür bisher als Ersatz angekündigte S21X steht bis 2037 nicht zur Verfügung.

  • Die Bayerische Eisenbahngesellschaft muss ferner erklären, wie sie mindestens bis 2037 eine weitere Erhöhung des Platzanagebots zwischen Mering und München herstellen will, denn die Pendler:innenzahl wird weiterwachsen, das zusätzliche Platzangebot durch Übernahme der Bedienung von Althegnenberg und Haspelmoor durch die S21X wird es aber bis 2037 nicht geben. Zwar ist zu begrüßen, dass die BEG mit ihrer Zugbestellung beim Verkehrsunternehmen GoAhead ab Fahrplan 2023 eine Kapazitätserhöhung in den Spitzenstunden vorsieht. Das mag für einige Jahre auch reichen. Da der Betrachtungszeitraum nun aber mindestens 15 Jahr abdecken muss und Zugbeschaffungen oder infrastrukturelle Maßnahmen sehr lange Zeitvorläufe haben, fordern wir, dass für weitere Kapazitätserweiterungen in diesem Zeitraum zumindest Konzepte entwickelt werden – was offenbar bisher nicht erfolgt ist.

  • Ebenso darf der lange angekündigte 15-Minuten-Takt zwischen Mering und Augsburg Oberhausen nicht mehr bis 2037 warten. Wir fordern die Einrichtung eines Ersatzangebots in den für die S21X freigehaltenen Fahrplanlücken, sei es durch weitere Pendelzüge zwischen Augsburg und Mering oder durch die Verstärkung der Ammerseebahn.

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Meringer Pendler:innen dürfen nicht aufs Abstellgleis

Andreas Widmann, Sprecher der SPD-Fraktion im Meringer Marktgemeinderat: „Unsere bisherigen Initiativen im Marktgemeinderat werden durch diese bedauerliche Entwicklung aktueller denn je. Wir bitten die anderen Fraktionen im Marktgemeinderat weiterhin um Unterstützung, die Forderungen der SPD zu unterstützen – im Interesse der tausenden Pendler:innen von Mering nach München und Augsburg! Am Geld können die geforderten Angebotsverbesserungen jetzt nicht mehr scheitern, denn der Freistaat spart ja zwangsläufig entsprechende Regionalisierungsmittel für die Bestellung von Zugleistungen durch die Verzögerung bei den neuen S-Bahnlinien.“

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