Der Rückzug der Deutschen Bahn aus der Bedienung des Bahnhofs Mering im Zugverkehr war für die Fahrgäste aus Mering und Umgebung mit einer nachteiligen Wirkung verbunden: Es entfiel das Reisezentrum im Bahnhof, in dem die Fahrgäste auch Fernverkehrsfahrkarten erwerben und Platzreservierungen vornehmen konnten, vor allem aber am Schalter persönlich beraten wurden.
Mit der Schließung des Reisezentrums drängt sich gleichzeitig die Frage auf, wie es zukünftig mit dem verbundenen beheizbaren Warteraum weitergeht, den wartende Pendler:innen und auch in Mering umsteigende Fahrgäste aus dem Bereich Merching/Schmiechen/Egling nutzen konnten.
Stefan Hummel, Merings SPD-Vorsitzender und zweiter Bürgermeister: „Die Verkehrswende wird nur gelingen, wenn der Schienenverkehr besser und attraktiver wird. Das gilt nicht nur für die Züge, sondern auch für den Service und den Komfort der Reisenden an den Bahnhöfen.“
Aktuell besteht für die Fahrgäste des Fernverkehrs in Mering keine Möglichkeit, wie bisher eine Zugfahrkarte in einem Reisezentrum zu erwerben oder sich persönlich beraten zu lassen. Insbesondere für Personen, die aus unterschiedlichsten Gründen keinen Zugang zum Online-Reiseportal der Deutschen Bahn haben, war und ist die Beratung über die komplizierten Angebote und Tarife, gerade im DB-Fernverkehr, essenziell und ausgesprochen wichtig. Für einen so stark frequentierten Abfahrtsund Umsteigebahnhof wie Mering ist auch ein beheizbarer Warteraum kein Luxus, sondern ein wichtiger Service. Frierend auf dem Bahnsteig zu warten, zumal bei Verspätungen oder verpassten Anschlüssen, macht Bahnfahren eklatant unattraktiv.
Die SPD Mering macht folgende Vorschläge:
Über ein Video-Reisezentrum werden Kund:innen per Bildschirm mit einer bzw. einem Mitarbeiter:in der Deutschen Bahn verbunden, welche:r eine kompetente Beratung durchführen und entsprechende Buchungen vornehmen kann. Bezahlt wird am Ende des Vorgangs per Bank- oder Kreditkarte. Ein Video-Reisezentrum ist ein mittlerweile bewährtes und für Bahnhöfe in der Größenordnung von Mering ein vernünftiges, alternatives Verkaufskonzept, das für die Deutsche Bahn unserer Auffassung nach auch ein wirtschaftliches Konzept darstellt und einen Mehrwert für alle im Vergleich zum aktuellen Stand bedeutet.
Stefan Hummel: „Der 1. Bürgermeister hat in der Marktgemeinderatssitzung am 26.01.2023 angekündigt, dass über den eingestellten Verkauf von Fernverkehrsfahrkarten im Meringer Bahnhof noch Gespräche mit der Deutschen Bahn und der Politik geführt werden sollen. Die SPD Mering begrüßt das, allerdings sollte bei den Gesprächen auch die Zukunft des beheizbaren Warteraums thematisiert werden. Der Vorschlag der SPD Mering verbindet den Erhalt des aus unserer Sicht notwendigen beheizbaren Warteraums mit der Einrichtung bzw. der Eröffnung eines Video-Reisezentrums im Meringer Bahnhof und es wird dadurch sichergestellt, dass Fahrgäste in Mering wieder Fahrkarten für den Fernverkehr inklusive einer persönlichen Beratung erhalten.“